Hier werden die Einzelspuren von Instrumenten und Gesang in Lautstärke, Frequenzen und Panorama angepasst, mit dem Ziel im Gesamten ein definiertes Klangspektrum aller Spuren zu bekommen. Dafür kommt je nach Bedarf und Geschmack eine Kette von Geräten zum Einsatz, wie Equalizer, Kompressor, sowie verschiedene Effekte wie z.B. Hall, Delay, Chorus, Filter usw., deren Intensität in den einzelnen Spuren abgestimmt wird.
Dies ist der letzte Prozess nach dem Mix.
Nach ihm ist das Audiomaterial bereit zum erstellen eines Tonträgers. Ziel ist hier unter anderem, dass das Tonmaterial auf verschiedenen Wiedergabegeräten, von der großen Club-Anlage, bis zum Smartphone gut klingt, bzw. radiotauglich ist. Hier kann auch das Stereobild verändert und die Klangqualität verbessert werden. Dabei werden komplexe analoge, sowie digitale Technik wie Equalizer, Kompressoren und psychoakustische Geräte eingesetzt.
Das "Lautmastering"
Seit einigen Jahren hat sich der sogenannte "Loudnesswar" Trend entwickelt, bei dem es darum geht, den Lautheitspegel von Tonmaterial zu erhöhen, um sich aus der Konkurrenz hervorzuheben.
Bekanntes Beispiel ist die laute Werbung zwischen einer TV- oder Radiosendung.
Das ursprünglich beim Rundfunk entstandene Wettrüsten der Lautheit, verbreitete sich dann auch in der CD Produktion.
Jeder will lauter sein.
"Lautmastern" hat aber Grenzen und Nachteile. Während es bei kurzen Werbespots kaum eine Rolle spielt, ist es bei Musikproduktionen um so fataler,
da einem Musikstück sämtliche Dynamik und Klangcharakteristik entzogen wird, die vorher eigentlich gewollt war. Feinheiten, die vom Komponisten eingebaut
waren, sind teils nicht mehr hörbar. Wir nennen das "tot mastern" nur um der Lautheit des Tonträgers willen. Fürs laut hören haben die meisten Wiedergabegeräte eine Funktion, die
sich Volumeregler nennt :-). Wir können, wenn Sie wollen, sind aber ehrlich gesagt keine Freunde davon und raten davon ab.